Verletzlichkeit macht stark

Verletzlichkeit zulassen und dadurch resilienter werden

 Scham verstehen und überwinden

 

Die Scham bezieht ihre Macht daraus, dass sie nicht ausgesprochen wird. Deshalb nährt sie sich von Perfektionismus – es ist so leicht, uns ruhig zu halten. Wenn wir uns der Scham hinreichend bewusst werden, um sie benennen und aussprechen zu können, haben wir ihr letztlich die Existenzgrundlage entzogen. Die Scham hasst es, wenn man sie in Worte fasst. Wenn wir über unsere Scham sprechen, beginnt sie zu schwinden. So wie es tödlich für die Gremlin-Monster war, dem Licht ausgesetzt zu werden, so bringen Sprache und Darstellung die Scham ans Tageslicht und zerstören sie

Wir alle sind fähig, Scham zu empfinden. Wir alle tragen Gutes und Böses, Dunkelheit und Licht in uns. Aber wenn wir mit unserem Schamgefühl und unseren inneren Kämpfen nicht fertigwerden, fangen wir an zu glauben, dass mit uns etwas nicht stimmt – dass wir schlecht, fehlerhaft und nicht gut genug seien. Und noch schlimmer: Wir fangen an, diesen Glaubenssätzen gemäß zu handeln. Wenn wir voll und ganz beziehungsfähig sein wollen, müssen wir verletzlich sein. Und um verletzlich zu sein, müssen wir Schamresilienz entwickeln.«

Klienten mit einer Angst sich nicht zeigen zu können

Wir müssen verletzlich sein, wenn wir uns mehr Mut wünschen, wenn wir etwas Großes wagen wollen. Doch: wie können wir uns zeigen, wenn Scham uns in Angst und Schrecken vor dem versetzt, was andere Menschen von uns denken könnten?

 

Hier ein Beispiel:  Sie haben ein Produkt entworfen, einen Artikel geschrieben oder ein Kunstwerk geschaffen, das Sie einer Gruppe von Freunden zeigen wollen. Anderen etwas zu zeigen, was Sie erschaffen haben, ist ein heikler, aber wesentlicher Teil eines engagierten und aus vollem Herzen gelebten Lebens. Es ist der Auszug dessen, was Sie an Großem gewagt haben. Aufgrund Ihrer Erziehung oder Ihrer Lebenseinstellung haben Sie Ihren Selbstwert jedoch bewusst oder unbewusst daran geknüpft, wie Ihr Produkt oder Ihre Kunst aufgenommen wird. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn die anderen es gut finden, empfinden Sie sich als wertvoll, wenn nicht, glauben Sie, Sie seien wertlos.

 

Zwei Möglichkeiten:

  1. Sobald Ihnen klar wird, dass Ihr Selbstwert an das gekoppelt ist, was Sie produziert oder geschaffen haben, werden Sie es anderen wahrscheinlich nicht zeigen, oder falls doch, werden Sie ein oder zwei der interessantesten Schichten Ihres Schaffens oder Ihrer Innovation unterschlagen, um die Selbstoffenbarung weniger riskant zu machen. Es steht Ihrer Meinung nach einfach zu viel auf dem Spiel, um Ihre wildesten Einfälle zu präsentieren.
  2. Wenn Sie anderen Ihr Schaffen in der kreativsten Form enthüllen und es nicht entsprechend aufgenommen wird, sind Sie am Boden zerstört. Sie glauben, Ihre Idee sei nichts wert und Sie seien nichts wert. Die Chancen, um Feedback zu bitten, sich wieder einzulassen und noch einmal von vorn zu beginnen, sind gering. Sie schotten sich ab. Die Scham lässt Sie denken, dass Sie es nicht einmal hätten versuchen sollen. Sie wären nicht gut genug und hätten es von vornherein wissen müssen.

Voraussetzungen

  • Achtsamkeit ist kein Fremdwort und im Alltag integriert
  • Gruppenerfahrung
  • Mitgefühl für sich und andere
  • u.v.m.

 

Bei Interesse bitte unter Telefon 02156 910520 melden