Tilke Platteel-Deur, Hans Mensink, Heidi Stein
Die integrative Atemtherapie basiert auf den Grundlagen des Rebirthing und hat sich seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts jedoch als eigener Weg etabliert.
Durch die bewusste Verbindung der Einatmung mit der Ausatmung – in einem entspannten Rhythmus – wird die Aufmerksamkeit in den Körper gelenkt. Dabei entsteht Kontakt mit körperlichen Empfindungen und den damit verbundenen Gedanken und Emotionen.
Die menschliche Psyche ist komplex und unsere Überzeugungen und Ängste sind oft tief vergraben.
Die verschiedenen Schulen und Richtungen der Integrativen Atemtherapie/Rebirthing haben in den letzten 40 Jahren die theoretischen und praktischen Grundlagen des Rebirthing verfeinert und weiterentwickelt. Eine der theoretischen Grundlagen sind die fünf Elemente des Rebirthing:
Das erste Element ist das kreisförmige Atmen.
Man atmet in einem ununterbrochenen Rhythmus, ohne Pause zwischen Ein- und Ausatmen, wobei das Ausatmen entspannt und dann einfach geschieht.
Das zweite Element ist vollkommene Entspannung.
Der Atemtherapeut/Rebirther leitet seine Klienten dazu an, den Körper und den bewertenden Verstand völlig zu entspannen, loszulassen und nur dem Atem weiter zu folgen. Körperliche Entspannung ist die Voraussetzung für die Integration.
Das dritte Element ist die bewußte Wahrnehmung aller Einzelheiten.
Der Atmende macht sich zum aufmerksamen Beobachter seiner Erlebnisse – ohne sie zu beurteilen.
Das vierte Element ist die Integration.
Alles, was bisher in einen negativen und damit abwertenden Zusammenhang gestellt wurde, wird nun in einem anderen Zusammenhang betrachtet, und so angenommen. Gefühle wie beispielsweise Traurigkeit oder Angst sind nun mal da und wir können sie in Ruhe betrachten und hören auf, dagegen zu kämpfen.
Das fünfte Element ist die Bereitschaft, der eigenen Intuition zu vertrauen.
Wir müssen nichts mehr tun, was nicht in unserem inneren Einverständnis liegt.