Transpersonale Prozessarbeit


nach Richard Stiegler

"Wer oder Was bin ich?" ist die große spirituelle Frage.

Transpersonale Prozessarbeit ist eine Methode der Transpersonalen Psychologie. Sie vermittelt einen Bewusstheitsweg, der die seelische und spirituelle Entfaltung unterstützt

Die Transpersonale Dimension

Was ist die "transpersonale oder spirituelle Dimension" ? Was ist die Essenz unseres Seins jenseits unserer üblichen Rollen, auch jenseits unserer üblichen Vorstellungen darüber, wer wir sind?

 

Zunächst weist das Wort "transpersonal" auf eine Dimension hin, die über unsere persönlichen Ich-Grenzen hinausgeht. Mit Ich-Grenzen sind Vorstellungen und Vorliebe gemeint, mit denen wir uns normalerweise identifizieren wie Rollen, Besitz, Bedürfnisse und auch unsere Identifikation mit Selbstbildern und dem Körper. Es gibt also ein Sein, nach dem sich Menschen schon immer gesehnt haben und das in mystischen Traditionen erkannt und verwirklicht wurde.

 

Diese transpersonale Dimension ist keine Idee, sondern eine erfahrbare Wirklichkeit, die allem Sein zugrunde liegt. Wir alle kennen Momente in unserem Leben, in denen die transpersonale Dimension aufscheint. Es sind Momente des Seins, der Stille, des Einverstandenseins. In diesen Momenten wird der Geist ruhig und klar.

 

Wesentliche Aspekte der Seinserfahrung sind:

Präsenz:

Die Aufmerksamkeit wird unmittelbar. Das gegenwärtige Sein wird als dicht, intensiv und zeitlos erfahren.

 

Raum:

Unser Körper entspannt sich und wir erfahren eine Ausdehnung, die grenzenlos werden kann.

 

Friede:

Unser Geist lässt alles Wollen und Nicht-Wollen los und wird vollkommen offen und annehmend. Wir spüren einen inneren Frieden und ein Einverstandensein.

 

Freiheit:

Gedanken werden weniger und schweigen schließlich. Der Geist wird klar und durchlässig. Wir fühlen uns leicht und frei.

 

Verbundenheit:

Wir sind vollständig in Kontakt mit allem, was ist, und Vorstellungen von Getrenntheit fehlen. Wir fühlen uns verbunden, angekommen, zu Hause.

 

Kraft:

Wir spüren die Stille als Kraft oder Macht, die hinter allen Dingen wirkt, die in allen Dingen fließt und alle Erscheinungen hervorbringt. Im Kontakt mit dieser Kraft fühlen wir uns demütig und voller Vertrauen. Die Essenz der Erfahrungen ist das Bewusstsein - das reine Sein - jenseits aller Erfahrungen und Erscheinungen.

 

Das achtsame Erforschen

Durch die Praxis des Erforschens nehmen wir mit einer Kraft Kontakt auf und lassen die Entwicklung geschehen. Leben erscheint uns jetzt neu, spannend und lebendig - ein großes Abenteuer.

 

Das SEIN in den Mittelpunkt stellen

Achtsamer Spaziergang bei Sonnenuntergang im Allgäu